Aua
Am Sonntag war „ELC-PNG Nesinol Sande Skul De“. In allen Gemeinden der Lutheraner in PNG gestalteten die Sande Skul Tisa (Kindergottesdienst-Leiter) mit ihren Kindern den Sonntag: Gottesdienst, Theaterstücke, Spiele, Musik, Essen, was halt so dazugehört zu einem großen Fest.
Zur Begrüßung im Gottesdienst wurde mitgeteilt: „Lotu progrem bilong ol pikinini i no ken kamap longpela tru stat long monin i go long apinun. Na givim les long ol pikinini. Nogat. Em i ken kamap sotpela taim inap long skel bilong ol pikinini stret, inap long 2 aua tasol.“ Damit die Kinder nicht müde werden und sie sich langweiligen (givim les), soll der Gottesdienst nicht länger als nur (tasol) 2 Stunden (aua) dauern.
Im Gottesdienst wurde viel gelacht. Z.B. über ein Mädchen, das im Dunkeln aus Versehen das kleine Schweinchen statt das Baby der Familie packte und vor den Räubern rettete. Text war Matthäus 25, das Gleichnis von den 5 klugen und den 5 törichten (=kranki) Mädchen. Letztere hatten nicht genügend Kerosin in ihren Coleman-Lampen, sodass sie im Dunkeln nichts mehr sehen konnten. Für den Rest meines Lebens werde ich mich beim Anblick einer Campingleuchte als erstes fragen, ob ich auch für genügend „Kerosin“ gesorgt habe. Den Eltern und Lehrern wurde nämlich eingeschärft, für den Brennstoff in den Lampen der Kinder gut zu sorgen: Kinder sollen durch ihre Eltern und Lehrer Vertrauen und Zutrauen zum Leben gewinnen. Dann werden ihnen – auch in langen Nächten – Glaube und Hoffnung nichg ausgehen.
Nach dem Gottesdienst sahen die SandeSkul-Kinder und ihre Lehrer (einige unserer Studenten) nicht „les“ aus.