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Buaigeschoss!

Als Fußgänger am Straßenrand kann einem schon mal eine solche Flasche um die Ohren fliegen. Fahrer und Mitreisende haben es nicht gern, wenn man aus dem Auto, Minivan oder LKW Buai spuckt. Das gibt ätzende Rallyestreifen auf Lack und Kleidung. Zur Erinnerung: Buai ist eine hiesige Droge, Zigaretten vergleichbar. Mancher behauptet, er könne von einem Tag auf den anderen damit aufhören… Aber allein das Ritual hat schon mehr als genug Suchtpotenzial. Buai (Betelnüsse) drückt man mal schnell jemandem zur Begrüßung in die Hand. Sie sind DER Exportschlager von der Küste ins Hochland. Der Handel ist perfekt organisiert und bringt gute Rendite. Egal, wo man ist, überall kann man mit den Zähnen eine Buai schälen und kauen, dann gemütlich sein Plastikdöschen mit dem Kalk aus dem Bast-Täschchen  ziehen, in aller Ruhe ein paar Blätter hineintunken und alles in die Backentaschen schieben. Nur, wohin mit der vielen blutroten Spotze, die sich jetzt im Mund ansammelt? An jeder Ecke hängen Schilder, die das Spucken verbieten… Also alles diskret in eine leere Kolaflasche. Und wenn die voll ist, ab damit durchs Fenster. Bei der nächsten Pause rotzt und spuckt man sich dann an einer Ecke richtig frei. Lecker. Buai ruiniert nicht nur die Ästhetik, sondern auf längere Sicht auch jedes Gebiss.  In der Hauptstadt Port Moresby gibt es ein Gesetz, das Buaikauen in der Öffentlichkeit verbietet. (ähnliche Auslegung wie bei der Gurtpflicht. Öffentlichkeit ist immer woanders)

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