Bikpela senis i kamap na bai stap
Ein großer Wandel hat das Land erfasst. Äußeres Zeichen sind die allgegenwärtigen Mobiltelefone. Die Hälfte unserer Studenten hat sogar ein Smartphone (Samsung-Clone von Huawei). Kein Wunder, dass fast alle große Probleme haben, das Schul/Wohngeld in Höhe von 160,- pro Jahr aufzubringen. Bei einem Durchschnittsalter von 22 in PNG gibt’s kein Pardon für alte Zeiten. Alle Blicke gehen in die Zukunft. Leben konjugiert sich: I-Phone, You-Tube, Wi-i! Egal, ob man, um Netz zu haben, 5 km laufen muss, Hauptsache dabei und unbedingt auch bei facebooktwittergooglewhatsapp. Alles hat bekanntlich mehrere Seiten. Als vergleichsweise Alter – in einer Horde lauter durchtainierter Youngster fühlt man sich älter als in einem Seniorenkreis – sehe ich eher die Probleme und Gefahren der Entwicklung: soziale Spannungen, Auflösung bewährter Familienstrukturen, extremer Reichtum/extreme Armut, Korruption, Drogenkonsum, Krimnalität etc. Andererseits: Was für eine Freude, die eigene Zukunft gestalten zu dürfen; durch Bildung eine gute Arbeit zu finden, Teil der postmodernen Welt und ihrer Freiheiten zu sein. Davon, dass viele Niugini einen Spagat zwischen Steinzeit und Uptodate schaffen müssen, kann eigentlich keine Rede sein. Viele reißen sich ein Bein aus, um mit einem Fuß in ihrem traditionellen Dorf und mit dem anderen im Internet zu stehen. Bewundernswert.
Eine traditionelle Kulau ist gesund, ein kühles Bierchen im Schatten ist auch nicht zu verachten. Hier saß man auf der Straße beisammen.
Alte und neue Erfrischung: