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Schwein gehabt…

hat die arme Sau eher nicht. Sie hat gerade für umgerechnet 170 € die Besitzer gewechselt und wird heute nach der Konfirmation verspeist. Schweine müssen hier für alles Mögliche herhalten: Sie sind Statussymbol, werden als Brautpreis eingesetzt oder bei Versöhnungsfeiern ausgetauscht. In der religiösen Symbolik kommt ihnen die Rolle des „Opferlammes“ zu. Schwein zu haben, eins zu bekommen oder zu essen, bedeutet für einen Neuguineer einfach pure Freude.

In einer Abschlussarbeit wurde der naheligende Vorschlag gemacht, das Lamm auf den Altartüchern durch ein Schwein zu ersetzen. Warum nicht? Christ sein lässt sich in jeder Kultur und mit den ihr je eigenen Ausdrucksmöglichkeiten. Wir haben uns schließlich auch bei der germanischen Kultur bedient und uns die Tannen ins Wohnzimmer gestellt. Und ohne die Begriffe von Platon oder Aristoteles könnte ich hier nicht Theologie unterrichten. Eine gute Erfahrung, die ich täglich machen darf: Der christliche Glaube überwindet Grenzen und wirkt integrierend. Er hat ein weites Herz und – wie unsere angehenden Pfarrer – einen großen Magen. Und damit bin ich in der Gedankenwelt des Tok Pisin angelangt: In dieser Sprache wird Theologie körpernah und sinnenfroh in Bildern und Geschichten getrieben.

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